Kennen Sie das Gefühl, dass Sie in bestimmten Lebensbereichen immer wieder an die gleichen unsichtbaren Wände stossen? Dass Sie sich selbst mit Aussagen wie „Ich muss erfolgreich sein.“, „Andere sollten mich respektieren.“ oder „Das darf einfach nicht passieren.“ unter Druck setzen?
Diese Überzeugungen sind oft tief in uns verankert – und genau das macht sie so mächtig. Sie beeinflussen unsere Emotionen, unser Verhalten und unsere Entscheidungen auf eine Weise, die uns oft nicht bewusst ist.
Doch die gute Nachricht ist: Sie können Ihr Denken flexibler gestalten und damit Ihren Stresslevel senken, bessere Entscheidungen treffen und zufriedener leben. Indem Sie Ihre inneren Glaubenssätze hinterfragen und alternative Sichtweisen ausprobieren, entwickeln Sie eine geistige Beweglichkeit, die Ihnen hilft, sich leichter an neue Situationen anzupassen und Herausforderungen gelassener zu begegnen.
Kleine Veränderungen in der Art, wie Sie über sich selbst und Ihre Umwelt denken, können langfristig einen grossen Unterschied in Ihrer Lebensqualität machen.
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Ihre Denkweise formt Ihr Erleben. Wenn Sie glauben, dass etwas nur auf eine einzige Weise sein darf, setzen Sie sich selbst unter unnötigen Druck.
Ein Beispiel: Anna ist eine engagierte Führungskraft, die sich stets hohe Massstäbe setzt. Sie ist überzeugt: „Ich muss in jedem Projekt perfekt abliefern. Fehler sind inakzeptabel.“ Diese Denkweise sorgt dafür, dass sie sich ständig überarbeitet und selbst kleine Rückschläge als persönliche Niederlage empfindet. Das Ergebnis? Stress, Selbstzweifel und irgendwann Erschöpfung.
Oder nehmen wir Markus, der erwartet, dass seine Kollegen ihn immer respektvoll behandeln. Er denkt: „Menschen sollten höflich sein. Wenn jemand unfreundlich ist, ist das inakzeptabel.“ Diese Überzeugung führt dazu, dass er sich unnötig über das Verhalten anderer aufregt, anstatt flexibel darauf zu reagieren. Die Realität ist jedoch, dass sich Menschen nicht immer so verhalten, wie wir es erwarten. Eine flexiblere Einstellung könnte ihm helfen, gelassener mit solchen Situationen umzugehen.
Psychologisch gesehen ist starres Denken oft das Ergebnis tief verwurzelter Glaubenssätze, die in unserer Kindheit oder durch gesellschaftliche Normen entstanden sind. Die Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) zeigt, dass starre Denkmuster häufig zu irrationalen Ängsten und überhöhten Erwartungen führen.
Studien belegen, dass Menschen mit hoher kognitiver Flexibilität widerstandsfähiger gegenüber Stress und Veränderungen sind. Sie bewältigen Herausforderungen besser, weil sie verschiedene Perspektiven einnehmen und schneller neue Lösungswege finden können. Ein Beispiel dafür ist das sogenannte Reframing, bei dem eine negative Situation bewusst aus einem anderen Blickwinkel betrachtet wird.
Beispiel: Statt zu denken „Ich habe dieses Projekt nicht perfekt abgeschlossen, ich bin gescheitert.“ können Sie sagen: „Ich habe mein Bestes gegeben und daraus gelernt. Beim nächsten Mal kann ich es noch besser machen.“
Wenn Sie starre Überzeugungen durch flexiblere, realistischere Alternativen ersetzen, gewinnen Sie mehr innere Freiheit. Statt „Ich muss erfolgreich sein.“ könnte Anna sagen: „Ich gebe mein Bestes, aber Perfektion ist nicht immer möglich – und das ist okay.“
Statt „Andere sollten mich respektieren.“ könnte Markus denken: „Ich bevorzuge Respekt, aber ich kann auch damit umgehen, wenn Menschen mal anders handeln.“
Diese Veränderungen mögen klein erscheinen, doch sie haben eine grosse Wirkung. Sie helfen Ihnen, weniger gestresst zu sein, Herausforderungen mit mehr Leichtigkeit zu begegnen und resilienter zu werden.
1. Identifizieren Sie Ihre starren Gedanken – Achten Sie auf Worte wie „muss“, „sollte“,„darf nicht“ oder „immer“.
Beispiel: „Ich darf keine Fehler machen.“
2. Fragen Sie sich: Ist das wirklich wahr? – Gibt es Gegenbeispiele? Würden Sie das Gleiche über eine gute Freundin oder einen guten Freund sagen?
Beispiel: Würden Sie einem Kollegen sagen: „Wenn Sie einen Fehler machen, sind Sie gescheitert.“? Wahrscheinlich nicht!
3. Formulieren Sie eine flexible Alternative – Verwandeln Sie die starre Forderung in eine realistische Präferenz.
Beispiel: „Ich bevorzuge es, fehlerfrei zu arbeiten, aber Fehler sind menschlich und eine Chance zu lernen.“
Starre Überzeugungen können uns im Alltag einschränken und für unnötigen Stress sorgen. Doch oft lassen sie sich durch eine bewusst flexiblere Denkweise ersetzen. Stellen Sie sich vor, Sie denken: „Ich darf keine Fehler machen.“ Diese Überzeugung kann zu übertriebenem Perfektionismus und Angst vor Misserfolgen führen. Eine flexiblere Alternative wäre: „Fehler sind Teildes Lernprozesses. Ich kann aus ihnen wachsen und meine Fähigkeiten weiterentwickeln.“ So nehmen Sie sich den Druck, immer perfekt sein zu müssen, und öffnen sich für persönliches Wachstum.
Ein weiteres Beispiel: Vielleicht haben Sie die Überzeugung: „Ich sollte immer alles unter Kontrolle haben.“ Dieser Gedanke kann dazu führen, dass Sie sich gestresst fühlen, wenn unvorhergesehene Ereignisse eintreten. Eine flexiblere Alternative wäre: „Ich kann nicht alles kontrollieren, aber ich kann meine Reaktion darauf steuern.“ Diese Einstellung ermöglicht es Ihnen, gelassener mit Veränderungen umzugehen und sich auf das zu konzentrieren, was in Ihrer Macht liegt.
Das Gefühl, keine Schwäche zeigen zu dürfen, kann belastend sein. Stellen Sie sich vor, Sie haben Angst, um Hilfe zu bitten, weil Sie glauben, dass es ein Zeichen von Inkompetenz ist. Diese Denkweise kann dazu führen, dass Sie sich überfordert fühlen und wertvolle Unterstützung verpassen. Eine alternative, flexiblere Sichtweise wäre: „Jeder Mensch hat Schwächen, und sich Hilfe zu holen zeigt Stärke und den Willen, sich weiterzuentwickeln.“ Wenn Sie lernen, sich selbst mit Ihren Schwächen anzunehmen, wird es Ihnen leichter fallen, Herausforderungen gelassener anzugehen und von anderen zu lernen.
Und wenn Pläne nicht so laufen, wie Sie es sich vorgestellt haben? Statt sich darüber zu ärgern, könnten Sie denken: „Es ist schön, wenn alles nach Plan läuft, aber ich kann mit Veränderungen umgehen.“ Diese Haltung ermöglicht es Ihnen, anpassungsfähiger zu bleiben und mit Unvorhergesehenem besser umzugehen. Indem Sie starre Überzeugungen hinterfragen und durch flexiblere Gedanken ersetzen, gewinnen Sie nicht nur mehr innere Ruhe, sondern auch mehr Handlungsspielraum in schwierigen Situationen.
Möchten Sie flexibles Denken aktiv trainieren? Dann probieren Sie diese Übung aus:
Starre Überzeugungen engen uns ein, während flexibles Denken uns mehr innere Freiheit schenkt. Wenn Sie lernen, Ihre eigenen Regeln über das Leben zu hinterfragen und durch realistischere Alternativen zu ersetzen, gewinnen Sie nicht nur mehr Gelassenheit, sondern auch mehr Lebensqualität. Nehmen Sie sich heute ein paar Minuten Zeit, um eine starre Überzeugung zu hinterfragen – und erleben Sie, wie sich Ihr Denken und Ihr Wohlbefinden verändern.
Mit über 25 Jahren Erfahrung in Marketing und Kommunikation habe ich meine wahre Stärke darin gefunden, Menschen in ihrer Entwicklung zu begleiten. Als Coach und Sparringspartnerin verbinde ich strategisches Denken mit einer ausgeprägten Empathie, um Veränderungsprozesse nicht nur effektiv, sondern auch mit Tiefgang und Nachhaltigkeit zu gestalten.
Seit mehr als 15 Jahren unterstütze ich Fach- und Führungskräfte, ihre Soft Skills zu stärken – mit Klarheit, Integrität und wissenschaftlich fundierten Ansätzen. Mein Schwerpunkt liegt auf Selbstmanagement, Selbstführung (Self Leadership), Kommunikation und Veränderungskompetenz – für Wachstum, das nicht nur überzeugt, sondern auch nachhaltig Wirkung zeigt.
In unserer schnelllebigen und oft stressbeladenen Welt sind innere Konflikte und belastende Gedanken ständige Begleiter. Sie beeinflussen unsere Entscheidungsfähigkeit, unser Wohlbefinden und oft auch unsere Gesundheit. Viele Menschen greifen auf klassische Entspannungstechniken zurück, um diese Herausforderungen zu bewältigen. Doch was wäre, wenn es eine Methode gäbe, die nicht nur kurzfristige Erleichterung bringt, sondern nachhaltig auf unsere inneren Alarme einwirkt?
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