Es gibt Situationen, in denen Stillstand unbemerkt Energie raubt. Alles läuft äusserlich stabil, doch innerlich schleicht sich ein Gefühl von Leere ein. Aufgaben wiederholen sich, Motivation sinkt, Chancen ziehen vorbei. Aus Routine wird Gleichgültigkeit, aus Sicherheit wird Stagnation.
Stillstand in diesem Sinn ist wie ein Hafen, den wir nicht mehr verlassen. Er wirkt bequem, doch irgendwann merken wir, dass andere längst weitergesegelt sind. Projekte verlieren an Dynamik, Ideen verdorren, das eigene Wirken fühlt sich kleiner an, als es sein könnte.
Ein Beispiel aus dem Führungsalltag: Eine Führungskraft führt ihr Team seit Jahren erfolgreich, aber immer nach denselben Methoden. Die Ergebnisse sind solide, aber nicht mehr inspirierend. Mitarbeitende bringen kaum neue Ideen ein, Besprechungen sind von Routine geprägt. Niemand macht Fehler, doch niemand wächst. Die Führungskraft spürt, dass die eigene Wirkung abnimmt, ohne dass ein akutes Problem erkennbar wäre. Genau das ist die leise Gefahr des Stillstands.
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Doch Stillstand ist nicht immer eine Falle. Manchmal ist er notwendig. Er ist wie das Einatmen vor dem Ausatmen, wie die Pause, die der Musik Tiefe gibt. Wer ständig nur handelt, läuft Gefahr, in blinden Aktionismus zu verfallen. Wer sich erlaubt, innezuhalten, schafft Raum für innere Klärung.
Bewusster Stillstand gibt Gelegenheit, die Richtung zu prüfen. Er schützt davor, Schritte zu gehen, die zwar schnell wirken, aber nicht tragen. In diesen Momenten entsteht Klarheit darüber, was wirklich wichtig ist. Dann wird Stillstand nicht zum Verlust, sondern zur Vorbereitung auf Entwicklung, die aus Überzeugung geschieht.
Ein Beispiel: Eine Fachkraft überlegt, ob sie einen Karriereschritt in eine Führungsrolle wagen soll. Anstatt sofort zu entscheiden, nimmt sie sich bewusst Zeit, innezuhalten. In Gesprächen mit Mentoren, durch Reflexion und kleine Erprobungen klärt sie, ob dieser Schritt wirklich zu ihr passt. Das Innehalten wird zum wertvollen Teil der Entwicklung – nicht als Verzögerung, sondern als Reifung.
Wachstum bedeutet nicht, ununterbrochen voranzupreschen. Es bedeutet, die Balance zu finden. Wann ist es Zeit für Handlung, wann für Reflexion? Wann verlangt die Situation nach Mut, Neues zu wagen, und wann nach der Fähigkeit, Stille auszuhalten?
Führungskräfte stehen genau in diesem Spannungsfeld. Wer immer nur handelt, riskiert Überforderung. Wer immer nur innehält, verliert Wirkung. Die Kunst liegt im Abwägen. Entwicklung entsteht, wenn beides seinen Platz hat.
Diese Balance ist individuell. Für manche bedeutet Innehalten, einen halben Tag ohne Termine für Reflexion zu reservieren. Für andere heisst es, ein Sabbatical einzulegen oder in einem Coachingraum den Blick auf die eigene Zukunft zu schärfen. Entscheidend ist nicht die Dauer der Pause, sondern die bewusste Entscheidung dafür.
Entwicklung ist wie Atmen. Einatmen ohne Ausatmen ist genauso unmöglich wie Ausatmen ohne Einatmen. Bewegung und Pause gehören zusammen. Pausen sind nicht der Gegensatz von Wachstum, sondern seine Voraussetzung.
Stillstand wird dann zur Gefahr, wenn er unbewusst geschieht und aus Angst heraus entsteht. Stillstand wird zur Kraft, wenn er bewusst gewählt wird, um Klarheit zu schaffen. In dieser Balance liegt die eigentliche Stärke.
Ein Coaching-Beispiel? Eine Führungskraft kam mit dem Gefühl, unbedingt sofort einen neuen Job finden zu müssen. Nach einigen Gesprächen zeigte sich jedoch, dass das Drängen weniger aus innerer Klarheit kam, sondern aus Angst, nicht genug zu sein. Durch gezieltes Innehalten, durch Reflexion und das Zulassen von Pausen, fand die Person heraus, was sie wirklich wollte und konnte danach eine bewusste Entscheidung treffen. Bewegung wurde so nicht zur Flucht, sondern zur klaren Wahl.
Wirkliche Entwicklung entsteht nicht durch Dauerlauf. Sie entsteht durch Rhythmus. Durch die Fähigkeit, innezuhalten und Kraft zu sammeln, und durch den Mut, den nächsten Schritt zu gehen, wenn die Zeit reif ist.
Vielleicht ist jetzt der Moment, auf Ihren eigenen Rhythmus zu achten. Spüren Sie, wo Sie in Bewegung kommen möchten und wo eine Pause Ihnen mehr Klarheit schenkt. Wenn Sie Unterstützung möchten, um diese Balance zu finden, begleite ich Sie gerne. Gemeinsam schaffen wir den Raum, in dem Stillstand zur Vorbereitung und Bewegung zur bewussten Entscheidung wird.
„Führungskompetenz ist nur so stark wie die Selbstentwicklung, die ihr vorausgeht.“
Wer souverän führen, Veränderungen aktiv gestalten und wirkungsvoll kommunizieren will, muss zuerst Klarheit über sich selbst gewinnen. Ich begleite Fach- und Führungskräfte dabei, genau diese Klarheit zu entwickeln. Mit fundierten, praxisnahen Ansätzen, die nicht nur Wissen vermitteln, sondern spürbare Wirkung entfalten.
Mit über 25 Jahren Erfahrung in Marketing und Kommunikation und mehr als 15 Jahren als Coach und Trainerin verbinde ich strategisches Denken mit psychologischem Tiefgang. Mein Fokus liegt auf Self Leadership, Kommunikation und Veränderungskompetenz. Denn wer sich selbst gut führt, inspiriert auch andere und navigiert Teams souverän durch Veränderungsprozesse.
Die Zusammenarbeit mit mir ist eine Partnerschaft auf Augenhöhe – individuell, praxisorientiert und wirkungsvoll. Mit dem Ziel, Ihr Spektrum an Kompetenzen gezielt zu erweitern, damit Sie mit Klarheit führen, Veränderungen souverän gestalten und Ihre Kommunikation gezielt schärfen können.
Sie wissen, dass in Ihnen mehr steckt. Sie spüren Fähigkeiten, die Sie im Alltag kaum nutzen können. Vielleicht haben Sie den Eindruck, dass andere Ihr Potenzial besser sehen als Sie selbst. Vielleicht merken Sie auch, dass die Anerkennung oft dort kommt, wo Sie gar nicht das Gefühl haben, Ihr Bestes gegeben zu haben. Das führt zu einer leisen Verunsicherung. Sind das wirklich meine Stärken? Oder habe ich bisher an den falschen Punkten angesetzt? Wer sein Potenzial sichtbar machen will, braucht mehr als Leistung. Es braucht Klarheit. Dieser Beitrag zeigt, wie Sie Ihre Stärken nicht nur erkennen, sondern so einsetzen, dass sie für Sie selbst und andere wirksam werden.
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