Führung beginnt nicht im Organigramm, sondern im Inneren. Wer neu in eine Führungsrolle tritt, steht vor weit mehr als organisatorischen Fragen. Es geht um Identität, um Haltung und um die Fähigkeit, sich in einer neuen Rolle nicht zu verlieren. Zwischen fachlicher Kompetenz und menschlicher Unsicherheit klafft oft eine Lücke, die nicht laut ausgesprochen wird, aber innerlich wirkt.
Viele junge Führungskräfte navigieren durch ein Spannungsfeld aus Erwartungen, Autoritätsdruck und dem Wunsch, dazuzugehören. Sie sollen Orientierung geben, bevor sie selbst welche haben. Entscheidungen treffen, ohne alle Antworten zu kennen. Präsenz zeigen, wo noch Zweifel wirken.
Genau deshalb braucht moderne Führung mehr als Modelle oder Managementtechniken. Sie braucht Reflexion und Raum, um sich selbst in der Rolle zu verorten. Die folgenden Impulse laden Sie ein, bewusst hinzuschauen: Wo stehe ich gerade? Was trägt mich? Was blockiert mich? Und wie kann ich führen, ohne mich zu verbiegen?
Vierterljährliche Inputs. No spam.
Wenn Sie die Seiten wechseln, dürfen Sie sich neu sortieren. Der Schritt von der Kollegin oder dem Kollegen zur Führungskraft verlangt ein bewusstes inneres Ja zur neuen Rolle, mit allem, was dazugehört. Zwischen Vertrautheit und Führungsauftrag entsteht oft ein Spannungsfeld. Wer sich hier nicht klar positioniert, läuft Gefahr, zwischen Nähe und Autorität zerrieben zu werden.
Reflexionsimpuls:
Was genau verändert sich für Sie in Ihrer neuen Rolle? Welche alten Muster wollen Sie loslassen und welche neuen bewusst etablieren?
🧭 Praxis-Tipp: Schreiben Sie sich einen Führungsbrief an sich selbst. Formulieren Sie in wenigen Sätzen, wofür Sie stehen wollen - menschlich wie professionell. Lesen Sie ihn wöchentlich, bis Sie ihn verinnerlichen.
Respekt beginnt nicht mit dem Titel auf der Visitenkarte, sondern mit dem Verhalten im Alltag. Wer sagt, was er oder sie meint, und tut, was gesagt wurde, wird als glaubwürdig erlebt. Auch (und gerade), wenn Fehler passieren. Wer Verantwortung übernimmt, sich erklärt und zuhört, wirkt stärker als jede steile Ansage.
Reflexionsimpuls:
Welche Werte wollen Sie verkörpern, gerade in stressigen Situationen? Und wo besteht eine Diskrepanz zwischen Anspruch und Verhalten?
🧭 Praxis-Tipp: Führen Sie ein kurzes Leadership-Tagebuch mit drei Spalten: Entscheidung – Wirkung – Lerneffekt. Reflektieren Sie jede Woche eine Schlüsselsituation. So wächst Ihre Selbstwirksamkeit.
Wenn Sie als junge Führungskraft ältere Teammitglieder führen, spüren Sie vielleicht subtile Widerstände: „Was will die oder der mir erzählen?“ oder „Das machen wir seit 20 Jahren anders“. Hier hilft kein Dominanzgehabe, sondern echte Augenhöhe. Anerkennen Sie Erfahrung und bringen Sie Ihre frischen Perspektiven als Gewinn ins Spiel.
Reflexionsimpuls:
Wie können Sie die Erfahrung Ihrer Kolleginnen und Kollegen sichtbar würdigen, ohne sich selbst klein zu machen?
🧭 Praxis-Tipp: Starten Sie ein Format wie „Wissensduette“: Jung trifft erfahren, alt trifft neu. Gegenseitiges Lernen baut Hierarchien ab und Respekt entsteht auf Augenhöhe.
Zu viel Nähe kann Ihre Führungsrolle untergraben, zu viel Distanz erzeugt Kälte. Der Schlüssel liegt im situativen Führen: beobachten, zuhören, mutig entscheiden und dabei menschlich bleiben. Eine klare Haltung ist nicht unfreundlich, sondern verlässlich.
Reflexionsimpuls:
Wann versuchen Sie es allen recht zu machen? Und wann spüren Sie die Kraft, auch unbequeme Entscheidungen zu vertreten?
🧭 Praxis-Tipp: Entwickeln Sie Ihr eigenes Stil-Barometer. Zeichnen Sie eine Skala von 1 (zu nett) bis 10 (zu hart). Tragen Sie nach kritischen Gesprächen Ihren gefühlten Punkt ein. Das schärft Ihr Gespür für Balance.
Führung muss nicht einsam sein. Im Gegenteil: Mentoring, Sparring oder Coaching können helfen, den eigenen Führungsstil zu entwickeln - reflektiert, strukturiert und ehrlich. Wer kluge Fragen stellt, statt sofort alle Antworten zu haben, zeigt Reife.
Reflexionsimpuls:
Wer könnte für Sie ein professioneller Spiegel sein? Und was hindert Sie, gezielt um Feedback zu bitten?
🧭 Praxis-Tipp: Formulieren Sie drei mutige Feedbackfragen (z. B. „Was hat Sie irritiert an meinem Verhalten?“). Wählen Sie zwei Personen - eine, die Sie stärkt, und eine, die Sie fordert.
Moderne Führung heisst nicht kontrollieren, sondern entwickeln. Wer Sinn stiftet, inspiriert und individuell fördert, gewinnt Vertrauen und Wirkung, unabhängig vom Alter.
Vier Wirkfelder nach Bass & Riggio:
🧭 Praxis-Tipp: Führen Sie einmal pro Monat ein „Entwicklungsgespräch light“. Fragen Sie nicht nur nach Zielen, sondern nach Blockaden, Ideen, Träumen. Führung, die fördert, wird nicht hinterfragt.
Viele junge Führungskräfte unterschätzen, wie stark sie emotional, mental und physisch gefordert sind. Wer nur funktioniert, wird irgendwann zynisch oder erschöpft. Respekt entsteht auch durch die Fähigkeit, auf sich selbst achtzugeben - klar, konsequent und regenerativ.
Reflexionsimpuls:
Was geben Sie sich selbst, ausser Druck und To-do-Listen? Welche Aktivitäten oder Momente helfen Ihnen, sich zu regenerieren und wieder in Ihre Kraft zu kommen?
🧭 Praxis-Tipp: Nutzen Sie ein tägliches 3-2-1-Ritual:
• 3 Dinge, die Ihnen heute gelungen sind
• 2 Dinge, die Sie morgen bewusst angehen
• 1 Moment, der Ihnen Kraft geschenkt hat
Führung ist kein Spiel mit Macht, sondern ein Raum für Wirkung, der Klarheit, Präsenz und Persönlichkeit verlangt. Gerade junge Führungskräfte haben die Chance, neue Wege zu gehen: weniger Kontrolle, mehr Verbindung. Weniger Druck, mehr Dialog. Und genau daraus entsteht etwas, das in jedem Alter beeindruckt - natürliche Autorität.
Wenn Sie in Ihre Führungsrolle hineinwachsen möchten, mit Tiefe, Struktur und einer klaren inneren Ausrichtung, begleite ich Sie gerne im Coachingprozess. Für Führung, die bleibt und Wirkung, die trägt.
„Führungskompetenz ist nur so stark wie die Selbstentwicklung, die ihr vorausgeht.“
Wer souverän führen, Veränderungen aktiv gestalten und wirkungsvoll kommunizieren will, muss zuerst Klarheit über sich selbst gewinnen. Ich begleite Fach- und Führungskräfte dabei, genau diese Klarheit zu entwickeln. Mit fundierten, praxisnahen Ansätzen, die nicht nur Wissen vermitteln, sondern spürbare Wirkung entfalten.
Mit über 25 Jahren Erfahrung in Marketing und Kommunikation und mehr als 15 Jahren als Coach und Trainerin verbinde ich strategisches Denken mit psychologischem Tiefgang. Mein Fokus liegt auf Self Leadership, Kommunikation und Veränderungskompetenz. Denn wer sich selbst gut führt, inspiriert auch andere und navigiert Teams souverän durch Veränderungsprozesse.
Die Zusammenarbeit mit mir ist eine Partnerschaft auf Augenhöhe – individuell, praxisorientiert und wirkungsvoll. Mit dem Ziel, Ihr Spektrum an Kompetenzen gezielt zu erweitern, damit Sie mit Klarheit führen, Veränderungen souverän gestalten und Ihre Kommunikation gezielt schärfen können.
„Eigentlich läuft alles und trotzdem fühlt es sich leer an.“ Ein Gedanke, der viele Führungskräfte trifft, lange bevor er sichtbar wird. Nach aussen wirken sie souverän, liefern Ergebnisse und erfüllen Erwartungen. Doch innerlich beginnt etwas zu bröckeln. Die Energie sinkt, die Freude verblasst, der Sinn rückt in die Ferne. Was früher Begeisterung auslöste, wird zur Pflicht. Nicht, weil die Verantwortung zu gross wäre, sondern weil die Verbindung zum inneren Antrieb schleichend verloren geht. Die Konsequenz? Entscheidungen werden vorsichtiger, Visionen kleiner, der Blick enger. Und irgendwann folgt die stille Kündigung. Nicht nach aussen, sondern nach innen. Dieser Beitrag zeigt, warum selbst Spitzenkräfte ihre Motivation verlieren und wie es gelingt, rechtzeitig gegenzusteuern.
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