„Ich weiss, was ich will, aber ich komme einfach nicht ins Handeln.“ Diesen Satz höre ich oft im Coaching. Nicht, weil das Ziel zu vage wäre. Sondern weil der Weg dorthin zu weit erscheint. Der Graben zwischen dem Jetzt und dem Idealzustand fühlt sich an wie ein Abgrund. Und Abgründe lähmen. Viele Fach- und Führungskräfte erleben genau das: ein starkes inneres Bild davon, wo sie stehen möchten, ob strategisch, fachlich, persönlich. Doch was auf dem Papier klar aussieht, fühlt sich im Alltag unüberwindbar an. Zwischen Anspruch und Umsetzung liegt eine Lücke, die oft nicht benannt, aber sehr wohl gespürt wird.
Man weiss, was zu tun wäre. Aber nicht, wie man anfangen soll. Man hat die Richtung, aber keinen tragfähigen ersten Schritt. Und so wächst mit jedem weiteren Versuch, alles „richtig“ zu machen, die innere Distanz zur eigenen Wirksamkeit.
Die amerikanische Managementsprache spricht hier vom „Gap“. Gemeint ist der Abstand zwischen dem Ist- und dem Sollzustand. Zwischen Realität und Ideal. Zwischen Wunsch und Wirklichkeit. Dieser Abstand kann inspirieren oder zermürben. Das hängt nicht (immer) vom Ziel ab. Sondern auch davon, wie weit es entfernt ist.
Vierterljährliche Inputs. No spam.
Schon Aristoteles sprach davon, dass Entwicklung über das „potentielle Sein“ funktioniert - also über das, was in uns angelegt ist, aber noch nicht Wirklichkeit geworden ist. Was fehlt, ist ein Weg, der dieses Potenzial Schritt für Schritt entfaltet.
Wenn wir aber glauben, wir müssten diesen Weg in einem einzigen Sprung meistern, verpassen wir den eigentlichen Prozess. Wir überfordern uns nicht nur, wir verkennen auch, wie Lernen, Wachstum und Veränderung tatsächlich funktionieren: evolutionär.
Motivation entsteht nicht durch Druck, sondern durch Machbarkeit. Durch das Gefühl, dass der nächste Schritt möglich ist. Und sinnvoll. In meiner Arbeit mit Fach- und Führungskräften sehe ich immer wieder: Der entscheidende Unterschied liegt nicht in der Zielsetzung, sondern in der Zielgestaltung. Nicht im „Was“, sondern im „Wie viel auf einmal“.
In der Realität vieler Führungskräfte zeigen sich grosse Gaps oft in Form von Frust, Schuldgefühlen oder Rückzug: „Ich weiss, ich müsste …“, „Ich habe mir vorgenommen, aber …“ oder „Ich fange dann nächste Woche an …“.
Was dazwischen liegt, ist oft keine fehlende Disziplin. Sondern ein nicht durchdachter Abstand zwischen Ziel und Startpunkt. Wenn wir diese Distanz nicht bewusst überbrücken, verlieren wir Vertrauen in unsere Umsetzungsfähigkeit. Und damit auch an innerer Wirksamkeit.
Wer seine Ziele erreichen will, muss nicht kleiner denken, sondern klüger planen. Statt grosse Vorhaben mit Überforderung zu beginnen, braucht es eine andere Frage: Was wäre ein realistischer nächster Schritt, der mich in Bewegung bringt, ohne mich zu überfordern?
Denn Handlung erzeugt Wirkung. Und Wirkung stärkt Haltung. Das ist der Zyklus, auf dem echte Entwicklung basiert.
Wenn Ziele nicht erreicht werden, liegt das selten am Mangel an Ambition. Meist liegt es am fehlenden Zwischenweg. Wer diesen Weg in machbare Schritte teilt, erhöht nicht nur die Wahrscheinlichkeit des Erfolgs, sondern stärkt auch das Vertrauen in sich selbst.
Leadership bedeutet nicht, alles sofort zu lösen. Sondern zu gestalten, was möglich ist.
„Führungskompetenz ist nur so stark wie die Selbstentwicklung, die ihr vorausgeht.“
Wer souverän führen, Veränderungen aktiv gestalten und wirkungsvoll kommunizieren will, muss zuerst Klarheit über sich selbst gewinnen. Ich begleite Fach- und Führungskräfte dabei, genau diese Klarheit zu entwickeln. Mit fundierten, praxisnahen Ansätzen, die nicht nur Wissen vermitteln, sondern spürbare Wirkung entfalten.
Mit über 25 Jahren Erfahrung in Marketing und Kommunikation und mehr als 15 Jahren als Coach und Trainerin verbinde ich strategisches Denken mit psychologischem Tiefgang. Mein Fokus liegt auf Self Leadership, Kommunikation und Veränderungskompetenz. Denn wer sich selbst gut führt, inspiriert auch andere und navigiert Teams souverän durch Veränderungsprozesse.
Die Zusammenarbeit mit mir ist eine Partnerschaft auf Augenhöhe – individuell, praxisorientiert und wirkungsvoll. Mit dem Ziel, Ihr Spektrum an Kompetenzen gezielt zu erweitern, damit Sie mit Klarheit führen, Veränderungen souverän gestalten und Ihre Kommunikation gezielt schärfen können.
„Eigentlich läuft alles und trotzdem fühlt es sich leer an.“ Ein Gedanke, der viele Führungskräfte trifft, lange bevor er sichtbar wird. Nach aussen wirken sie souverän, liefern Ergebnisse und erfüllen Erwartungen. Doch innerlich beginnt etwas zu bröckeln. Die Energie sinkt, die Freude verblasst, der Sinn rückt in die Ferne. Was früher Begeisterung auslöste, wird zur Pflicht. Nicht, weil die Verantwortung zu gross wäre, sondern weil die Verbindung zum inneren Antrieb schleichend verloren geht. Die Konsequenz? Entscheidungen werden vorsichtiger, Visionen kleiner, der Blick enger. Und irgendwann folgt die stille Kündigung. Nicht nach aussen, sondern nach innen. Dieser Beitrag zeigt, warum selbst Spitzenkräfte ihre Motivation verlieren und wie es gelingt, rechtzeitig gegenzusteuern.
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